Aus der Tiefe der Weltenseele

OM C. Parkin beantwortet in einem Interview Fragen zum Wesen der Meditation als "der natürliche Zustand der Mitte des Menschen". Der Weg von einem veräußerlichten Leben zur Verinnerlichung entspringt letztlich einem tiefen Bedürfnis in jedem Menschen. Die Erfahrung eines stillen Geistes besitzt große Heilkraft – nach OM C. Parkin die höchste, die umfassendste und letzte Heilkraft auf einer geistigen Ebene. Und diese Heilkraft wird mehr und mehr spürbar beim Lauschen der gesprochenen Worte.

OM C. Parkin führt in den weiten Raum innerer Stille. "Es ist dieses Innerste, das Bewusstsein selbst, welches die Welt absorbiert, transzendiert – anstrengungslos. Es ist nichts einfacher, als loszulassen und einzukehren in dich selbst. Du kennst diesen Ort, er ist dir nicht fremd, er ist dein Zuhause. Es ist deine Seele, die dein Zuhause ist. Folge diesem Ruf, der leise ist, schweigsam, still."

Eine absichtslos intuitiv zusammengestellte kleine Sammlung von Weisheitssprüchen, aphoristischen Zitaten und kurzen Versdichtungen christlicher Mystikerinnen und Mystiker, beginnend im Hochmittelalter, endend im 17. Jhdt. (Barock) – vor dem Zeitalter der Aufklärung. Die Mystik kennt weder zeitliche, noch geographisch-sprachliche Grenzen; die Mitteilungen aus dem Geist der Mystik spiegeln 'Liebe und Wahrheit' des göttlich Absoluten, unabhängig von der religiösen Herkunft.

Lehrreden, die der historische Buddha Siddhartha Gautama nach seiner Erleuchtung gehalten hat. Mit ihnen begann sich das «Rad der Lehre» (Dharmachakra) zu drehen. Sie stammen aus dem Mahāvagga, dem ersten und zentralen Buch der alten Pali-Schriften. Predigt von Benares (Dhammacakkapavattana-Sutta): Dies ist die berühmte, im Tierpark bei Benares gehaltene Rede, mit welcher Buddha seine Lehrtätigkeit eröffnete.

Das SHINJINMEI (chin. Xinxin Ming) ist der älteste überlieferte Zen-Text überhaupt. Er wurde im 6. Jhdt. verfasst von Meister Seng-Ts'an (chin.; jap. Sôsan), dem dritten großen Vorfahren der Zen-Linie nach Bodhidharma und Begründer des Chan in China (= jap. Zen). Die Weisheit dieses Textes ist über 1500 Jahre in der Zen-Tradition lebendig geblieben. Vgl. auch: SHINJINMEI, Das geistige Vermächtnis des dritten Zen-Patriarchen in China, advaitaJournal, Vol. 6 u.7, advaitaMedia Verlag, 2002

"Auf den Flügeln der höchsten religiösen Begeisterung, welche hoch erhaben über alle äußeren Formen positiver Religionen, das ewige Wesen in der vollkommensten Abgezogenheit von allem Sinnlichen und Irdischen als den reinsten Quell ewigen Lichtes anbetet, schwingt sich Mevlānā Rumi über Zeit und Raum in die Unendlichkeit hinaus, wo er mit der unendlichen Liebe als unendlich Liebender in Eines verschmilzt …" So rühmt J. von Hammer-Purgastall 1818 Dschelāladdī Rūmī, der in Ost und West als der größte mystische Dichter des Islam gepriesen wird.

Es ist das größte Geschenk für einen Menschen, das Leben in der Großen Stille zu verbringen. Die Große Stille ist jenseits von sprechen und jenseits von schweigen. Die Große Stille ist jenseits der Welt und diesseits der Welt. Wenn wir ein Leben in der Großen Stille leben, dann sind wir nicht mehr in Stille, sondern Alles ist in dieser Stille. Die Welt ist in dieser Stille aufgehoben. Darshan zur Eröffnung des Sommerretreats 2011 auf Gut Saunstorf, Ort der Stille.

"The rift in time can be recognized only if you are willing to leave everything as it is. This rift is to be found in each moment. It is the exit from this horizontal thinking in space and time. This is a completely natural entry into meditation. This meditation is not dependent on exercises, not dependent on any practices. It simply happens in this willingness to stop, to simply stop. Whatever trance, whatever agitation you find yourself in – stop, and then pause. The fall inside will start to happen".

Die Upanishaden sind die Quellentexte schlechthin für das Verständnis indischer Spiritualität – in ihrer Bedeutung vergleichbar der Bibel und dem Koran. Diese philosophischen Schriften wurden niedergeschrieben zwischen 700 und 200 v. Chr. Sie befassen sich ausschließlich mit wesentlichen Fragen nach Gott, der Seele, dem Ursprung und der Bestimmung des Menschen. Dies macht sie auch für moderne westliche Leser zu einer überaus lohnenden Lektüre.

Die letzten Lehren des advaita, der Nicht-Dualität, beschreiben das Herz einer jeden spirituellen Lehre. Sie sind gleichsam das Ende von Religion, die Auflösung von Tradition, das Ende spirituellen Wissens. Texte des Nicht-Wissens von zwei der größten advaitischen Meister des letzten Jahrhunderts aus Indien: Sri Ramana Maharshi und Sri Nisargadatta Maharaj. Gelesen aus dem Buch "Bewußtsein und das Absolute - Letzte Gespräche mit Sri Nisargadatta Maharaj", Hrsg. Jean Dunn, Kamphausen, 2013 sowie Ramana Maharshi - Seine Lehren, zusammengestellt von Arthur Osborne.

Der höchste Yoga ist die Synthese aller Yogas, aller Wege. Die Vereinigung des SEINs mit dem Werden, des Jenseits mit dem Diesseits, der Lehren des Absoluten mit der Evolution des Bewusstseins. Die Große Vereinigung von Alles mit Allem. Der Mensch zwischen Himmel und Erde. Lehrtexte und Poesie von Sri Aurobindo, sowie Auszüge aus dem Kapitel Integraler Yoga aus dem Buch Spirituelle Meisterschaft von OM C. Parkin. Aus CWSA (collected works von Sri Aurobindo), übersetzt vom Sri Aurobindo Center Berlin; OM C. Parkin, Spirituelle Meisterschaft, advaitaMedia Verlag, 2019.