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Speichern und Strafen
- Die Gesellschaft im Datengefängnis
- Lu par : Bernd Reheuser
- Durée : 7 h et 41 min
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Description
Das Smartphone zählt unsere Schritte, die Smartwatch misst unsere Herzfrequenz, und das Smart Home detektiert Zigarettenrauch und Schimpfwörter. Endlich gibt es all diese klugen kleinen Helfer, die uns liebevoll behüten und umsorgen, unser Leben erleichtern. Falsch! Adrian Lobe zeigt, wie uns die Digitaltechnik geradewegs in ein Datengefängnis führt, das wir selbst gebaut haben und so bald nicht wieder verlassen werden.
Die schicken Gadgets der großen Tech-Konzerne führen laufend Protokoll über unser Getanes, Gesagtes, Geschriebenes und Gedachtes. Überall installieren wir Mikrofone, Kameras und Sensoren, die uns wie im Strafvollzug 24/7 überwachen. Jedes Speichern ist Arrest, jede biometrische Erkennung eine Festnahme mit darauffolgender erkennungsdienstlicher Behandlung - eine automatisierte Leibesvisitation. Kommissar Technik sperrt uns in ein Gefängnis, das nicht einmal Mauern braucht, denn wir begeben uns freiwillig in den offenen Vollzug. Und mit von der Partie sind Siri, Alexa und Cortana - die freundlichsten Kerkermeister, die die Menschheit je hatte. Adrian Lobe zeichnet anhand von zahlreichen Beispielen aus unserem technisierten Alltag die reale Dystopie einer Gesellschaft im Datengefängnis.
>> Diese ungekürzte Hörbuch-Fassung genießt du exklusiv nur bei Audible.
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Avis de l'équipe
Heute schon blankgezogen?
Das Netz hat ein langes Gedächtnis. Und strickt aus den nackten Fakten unserer Online-Existenz ein nahezu lückenloses Bild unserer Gewohnheiten, Vorlieben und Persönlichkeiten. Ob Schrittzähler im Smartphone, Sprachassistenz im trauten Heim oder Tracker beim Surfen und Onlinekauf: Laut Adrian Lobe hat die Vermessung des gläsernen Bürgers durch ach so bequeme, allgegenwärtige kleine Helfer schon lange bedenkliche Ausmaße angenommen. Smart vernetzt zeichnen sie ein nahtloses Bild unserer Existenz - und sagen unser zukünftiges Verhalten erstaunlich korrekt voraus. Speichern und Strafen warnt deshalb eindringlich vor der digitalen Kuschelzone, in der wir diese Bequemlichkeit mit der Aufgabe unserer Privatsphäre erkaufen. Dank Dauerüberwachung durch Kameras, Mikros und Sensoren ziehen sich die unsichtbaren Mauern des (noch freiwilligen) digitalen Datengefängnisses bereits immer weiter zusammen. Wo das alles hinführen kann? Bringt der Politikwissenschaftler und mehrfach prämierte Journalist hier bitterböse auf den Punkt. Sein harscher Weckruf ist dabei keinesfalls hoffnungs- oder humorlos, sondern ein aufrüttelndes Plädoyer für eine Zukunft, in der wir noch eigene Weichen stellen können, bevor der Datenzug endgültig abgefahren ist.